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WLAN-Straßenbahn auf Schiene, WLAN-Wartehütten auf der langen Bank
_ Pressekonferenz der Linz AG über Fortschritt bei WLAN in Straßenbahnen und Wartehütten
Wie an dieser Stelle berichtet (vgl. „WLAN bald in Linzer Straßenbahnen und Wartehäuschen?„) hat der Linzer Gemeinderat die stadteigene Linz AG via Gemeinderatsantrag (PDF) aufgefordert, Straßenbahnen, Busse und Wartehäuschen mit WLAN-Hotspots zur kostenlosen Nutzung auszustatten. Heute, 4.1.2011 hat Linz-Linien-Vorstandsdirektor Erich Haider gemeinsam mit Vizebürgermeister Klaus Luger in einer Pressekonferenz verkündet, dass die erste WLAN-Straßenbahn im Linienbetrieb eingesetzt wird. In der Presseunterlage findet sich auch ein nettes Bild zur Funktionsweise von WLAN in der Straßenbahn:
Wermutstropfen ist folgende Aussage zu WLAN in den Wartehäuschen der Linz Linien:
Die WLAN-Ausstattung von Haltestellen bzw. Wartehütten werden vorerst zurückgestellt. Es wird abgewartet, bis ein Gesamtkonzept für öffentliche WLAN-Zugänge im Linzer Raum vorliegt. Damit werden sich überlagernde Abdeckungen und damit verbundene, vermeidbare Doppelinvestitionen ausgeschlossen.
Damit ist WLAN in Wartehütten wohl bis auf weiteres kein Thema, denn ein Gesamtkonzept für öffentliche WLAN-Zugänge – zusätzlich zu den bereits bestehenden 120 Hotspots – ist nicht in Sicht. Hier wäre es vielmehr sinnvoll gewesen, mit Hilfe der Linz Linien in Richtung einer stärkeren WLAN-Abdeckung im öffentlichen Raum zu gehen.
WLAN bald in Linzer Straßenbahnen und Wartehäuschen?
_ Gemeinderatsantrag für freies WLAN im öffentlichen Nahverkehr
Bereits seit über fünf Jahren betreibt die Stadt Linz in Kooperation mit dem (teil-)städtischen Internetprovider LIWEST über 120 WLAN-Hotspots für kostenlosen und unlimitierten Internetzugang in Bibliotheken, Volkshäusern und an zahlreichen öffentlichen Plätzen (z.B. Bahnhof, Hauptplatz, Donaulände, etc., vgl. Liste mit Hotspot-Standorten). Die immer noch steigenden Nutzungszahlen – alleine in und rund um den Standort Wissensturm haben sich 2009 über 20.000 Menschen eingeloggt – zeigen, dass sich dieses Angebots trotz UMTS & Co immer noch wachsender Beliebtheit erfreut.
„Freie Netze. Freies Wissen.“-Mitherausgeber und Gemeinderat Christian Forsterleitner berichtet nun auf seinem Blog über einen Gemeinderatsantrag (PDF), in dem die städtische Linz AG aufgefordert wird, Straßenbahnen, Busse und Wartehäuschen ebenfalls mit WLAN-Hotspots auszustatten:
Die Linz Linien werden ersucht, in Straßenbahnen und Bussen die notwendige Technik für WLAN-Netzwerke einzubauen und so rasch wie möglich den Testbetrieb für WLAN zu beginnen. Außerdem sollen die Wartehäuschen der Linz Linien an stark frequentierten Haltestellen schrittweise mit kostenlosen WLAN-Hotspots ausgestattet werden.
Abgestimmt wird über den Antrag am Donnerstag, 1. Juli 2010. Die Linz Linien signalisieren auf Nachfrage bereits, im Falle der Zustimmung zum Antrag der Aufforderung nachkommen zu wollen.
Booklink: Rechtsfragen offener Netze
_ Dissertation über „rechtliche Gestaltung und Haftung des Access Providers in zugangsoffenen (Funk-)Netzen“
Reto Mantz hat nach seinem Beitrag im Open Source Jahrbuch 2007 zum Thema „Open Source, Open Content und Open Access – Gemeinsamkeiten und Unterschiede“ ( PDF) inzwischen auch seine (juristische) Doktorarbeit über „Rechtsfragen offener Netze“ an der Universität Karlsruhe vorgelegt. Das Werk berücksichtigt Rechtsprechung und Literatur bis einschließlich Februar 2008 und ist bereits in Buchform (EUR 39,90) oder als Download ( PDF, 14 MB) verfügbar. Klarerweise richtet sich das Werk in erster Linie an juristische Fachmänner und -frauen, als Nachschlagewerk ist es aber auch für Laien gut zu gebrauchen.
Fast schon zum guten Ton einer derartigen Buchveröffentlichung gehört auch ein begleitender Blog, der wohl über die zukünftige Änderungen am laufenden halten wird. Bleibt als Wermutstropfen: Auf die rechtliche Situation in Österreich ist die Arbeit klarerweise nicht ohne weiteres übertragbar, trotz aller Ähnlichkeiten im Rechtssystem.
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