„Gut für alle“ – Ö1 über Gemeingüter 

 _ In vierteiliger Ö1-Radiokolleg-Sendung ging es u.a. auch um die Linzer „Open Commons Region“

Noch vor der offiziellen Auftaktveranstaltung (vgl. „Open Commons Region Linz: Es geht los!„) war die Linzer Open Commons Region bereits Thema in einem Ö1-Radiokolleg mit dem Titel „Gut für alle„. In dem Text zur Sendung heißt es wie folgt:

„Die hohe Anerkennung für die Commons kommt genau zur rechten Zeit, denn die Überfischung der Meere, der Klimawandel, knapper werdende Rohstoffe und die Krise der bestehenden Wirtschaftsordnung schreien geradezu nach neuen Lösungen für die Verteilung von Ressourcen zum Nutzen aller. Gleichzeitig haben Open-Source-Software, Gemeinschaften für freien Zugang zu Wissen und Bildung oder auch das alternative Lizenzmodell für kreative Werke, Creative Commons, gezeigt, dass Gemeingüter im digitalen Zeitalter eine neue Bedeutung haben, weil sie allen Menschen im Überfluss zur Verfügung stehen können, ohne übernutzt zu werden.“

Im folgenden Teil 4 der Sendung vom 24.03.2011, in dem es u.a. um die Open Commons Region Linz geht, als Download zum Nachhören:

Open Commons Region Linz: Es geht los! 

 _ Homepage, Blog und Auftaktveranstaltung am 11. April 2011, 18.30 Uhr im Linzer Wissensturm 

Logo: linz open commons

Nach Veröffentlichung der Studie zur „Open Commons Region Linz“ im Juli 2010 (vgl. “ Ergebnisse der Studie „Open-Commons-Region Linz“ [Update] „) wurde mit 1. Dezember 2010 bei der IKT GmbH der Stadt Linz die in der Studie empfohlene Koordinationsstelle eingerichtet. Die dort in Angriff genommen Vorbereitungsarbeiten zeigen nun erste Früchte.

So gibt es nicht nur eine erste offizielle Homepage der Open Commons Region Linz, sondern – ein Novum im Bereich der Stadt Linz – auch einen offiziellen Blog, gehostet am Linzer Public Space Server unter http://opencommons.public1.linz.at/.

Auf der Homepage findet sich mittlerweile auch eine Liste mit den Mitgliedern des Beirats der Open Commons Region Linz, unter anderem mit Dirk Riehle, Professor für Open Source Software an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und Markus Beckedahl, Gründer des Blogs netzpolitik.org.

In der Auftaktveranstaltung am 11. April 2011 , um 18.30 Uhr im Linzer Wissensturm (1.OG) wird es u.a. die folgenden drei Vorträge geben:

Außerdem verfügt es die Open Commons Region seit neuestem auch über ein Seite auf Facebook – so wie übrigens auch „Freie Netze. Freies Wissen.“ unter http://www.facebook.com/freienetze.

Freiheit vor Ort @ re:publica XI 

 _ Präsentation des Buches „Freiheit vor Ort“ am 15. April im Rahmen der Blogger-Konferenz in Berlin

re:publica 11

Auch wenn der Band „Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik“ inzwischen bereits im Buchhandel und bei uns erhältlich ist, steht die quasi offizielle Präsentation des Buches noch aus. Wir freuen uns hiermit bekannt geben zu dürfen, dass diese Präsentation im Rahmen der re:publica-Konferenz in Berlin stattfinden wird, eine der laut Selbstbeschreibung „aufregendsten Konferenzen in Europa und die größte ihrer Art in Deutschland, welche sich rund um Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft dreht“.

Konkret wird es am 15. April 2011 im Workshop-Raum 1 in der Kalkscheune unter dem Titel „Freiheit vor Ort? Netzpolitik auf der kommunalen Agenda“ um folgendes gehen:

„In dem 2007 erschienen Sammelband “Freie Netze. Freies Wissen.” – online unter www.freienetze.at – wurden insgesamt 24 Projekte zur Umsetzung auf kommunaler Ebene anlässlich des Europäischen Kulturhauptstadtjahres Linz 2009 vorgeschlagen. Vier Jahre später blicken Leonhard Dobusch und Stefan Pawel nicht nur zurück auf Erfolge und Probleme im Zuge der Realisierung einzelner Projekte. Unter dem Titel “Freiheit vor Ort: Handbuch für kommunale Netzpolitik” (Open Source Press) erscheint zur re:publica auch ein Remix des ursprünglichen Bands, mit neuen Projekten, Interviews und Kapiteln zu Themen wie Open Government oder Web als Kompetenz- und Forschungsfeld. Auch dieses Buch steht unter einer Creative-Commons-Lizenz und wird bis zur re:publica als Download verfügbar sein.en.“

Leider war die re:public-Konferenz bereits vor der offiziellen Präsentation des Konferenzprogramms ausverkauft, weshalb es nur noch vor Ort Tagestickets zu kaufen geben wird.

Freiheit vor Ort: Das E-Book 

 _ Freier Download und Möglichkeit zum Teilen und Weiterverbreiten Dank Creative-Commons-Lizenz

Cover Freiheit vor Ort Wie an dieser Stelle bereits angekündigt, werden wir diese Woche, konkret am 15. April um 10 Uhr, im Rahmen er re:publica-Konferenz in Berlin unser neues Werk “ Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik“ ( Open Source Press) präsentieren.

Und wie angekündigt freuen wir uns anlässlich dieser offiziellen Vorstellung auch die kostenlose E-Book-Version zum Download anbieten zu können. Dank Creative-Commons-Lizenz, erforderlich sind Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen, ist das Weiterverbreiten (z.B. auf dem eigenen Blog) oder das Remixen (z.B. die Übernahme von Auszügen in eigene Werke) nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.

Über Hinweise und Feedback via Twitter mit dem Hashtag „#FvO“ würden wir uns jedenfalls freuen.

E-Book-Download

Der gesamte Band „Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik“ als E-Book-PDF.

  • Kapitel 1 ( PDF): Freie Funknetze: Kommunale Kämpfe gegen die „Digitale Spaltung“ – Manuela Hiesmair und Leonhard Dobusch

Interview mit Karin Frohner
Interview mit Volker Grassmuck
Projekt: Offene Netze für öffentliche Räume
Projekt: In Infrastrukturvielfalt investieren
Projekt: Freie Funknetze

  • Kapitel 2 ( PDF): Kommunale Kreativität entfesseln: Unzeitgemäßes Urheberrecht und die Alternative Creative Commons – Markus Eidenberger und Andreas Ortner

Interview mit Lawrence Lessig
Interview mit Gerda Forstner
Projekt: Verwendung und Förderung freier Lizenzen
Projekt: Digitalisierung und Öffnung von Archiven
Projekt: Bibliotheken als (E-)Book-on-Demand-Service

  • Kapitel 3 ( PDF): Gemeinsam Lehren und Lernen: Open Educational Resources in Universitäten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen – Barbara Hofmann und Rebecca Kampl

Interview mit Anne Margulies
Interview mit Monika Andraschko und Thomas Lumplecker
Projekt: Öffnung der universitären Lehre
Projekt: Open Educational Resources an Schulen
Projekt: Öffentliche Weiterbildung und OER

  • Kapitel 4 ( PDF): Freie Software im öffentlichen Sektor: Chancen und Aufgaben auf lokaler Ebene – Leonhard Dobusch und Jakob Huber

Interview mit Richard M.Stallman
Interview mit Gerald Kempinger
Projekt: Freie Software verbreiten
Projekt: Freie Software in der Kommunalverwaltung
Projekt: Freie Software für Schulen

  • Kapitel 5 ( PDF): Öffentlicher Raum im Netz: Blogs, Wikis & Co – Laura Kepplinger und Josef Zehetner

Interview mit Markus Beckedahl
Interview mit Gregor Kratochwill
Projekt: Public Space Server
Projekt: Wiki-Graffiti „Semapedia“
Projekt: Wikipedia füttern

  • Kapitel 6 ( PDF): Freier Zugang zu Forschung: Wege zu Open Access – Bettina Langeder und Michaela Mader

Interview mit Gerhard Fröhlich
Interview mit Melissa Hagemann
Projekt: Open-Access-Repositorien einrichten
Projekt: Open Access Award
Projekt: Kommunale Open-Access-Wissenschaftsförderung

  • Kapitel 7 ( PDF): Wie das Web Wissen schafft: Das Web als Kompetenz- und Forschungsfeld – Stefan Pawel und Stefan Augustyn

Interview mit Wendy Hall
Interview mit Johann Höller
Projekt: Institut und Studium der Webwissenschaft
Projekt: Web als Unterrichtsprinzip
Projekt: Lokale Forschungsprojekte zum Web

  • Kapitel 8 ( PDF): Lasst die Daten frei! Open Government als kommunale Herausforderung und Chance – Christian Forsterleitner und Thomas Gegenhuber

Interview mit David Eaves
Interview mit Gustav Pomberger
Projekt: Kommunale Daten zu Open Data machen
Projekt: Crowdsourcing mit Geodaten
Projekt: Regionale Commons-Potentiale ausloten

Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik 

 _ 4 Jahre nach „Freie Netze. Freies Wissen.“ erscheint Neufassung beim Verlag Open Source Press

Cover Freiheit vor Ort Anfang des Jahres 2007 ist der Band „Freie Netze. Freies Wissen.“ erschienen und seither ist eine Menge passiert. Wie in diesem Blog dokumentiert sind eine Reihe der für Linz vorgeschlagenen Projekte inzwischen umgesetzt oder haben weitere Initiativen angestoßen, die weit über die damaligen Vorschläge hinausgehen (vgl. z.B. die Zwischenbilanz “ Zwei Jahre Freie Netze. Freies Wissen.“ sowie die jüngste Studie zur “ Open Commons Region Linz„). Besonders gefreut hat uns natürlich die Verleihung des Wolfgang-Heilmann-Preises für humane Nutzung der Informationstechnologie durch die Integrata-Stiftung (vgl. “ Wolfgang-Heilmann-Preis für ‚Freie Netze. Freies Wissen.‘„.

Genau rechtzeitig zum vierjährigen Jubiläum freuen wir uns nun außerordentlich, das baldige Erscheinen von “ Freiheit vor Ort: Handbuch kommunale Netzpolitik“ im Verlag Open Source Press bekannt geben zu können. Das Buch ist (viel) mehr als eine bloße Neuauflage, es ist eher ein Remix von „Freie Netze. Freies Wissen.“, der versucht, ganz allgemein Diskussionen über digitale Freiheit auf lokaler Ebene anzustoßen: Fünf der ursprünglichen Kapitel wurden aktualisiert bzw. teilweise grundlegend überarbeitet und mit drei völlig neu verfassten Kapiteln zu Öffentlichem Raum im Netz, dem Web als Kompetenz- und Forschungsfeld und Open Goverment Data sowie insgesamt elf neuen Interviews ergänzt. Zu Leonhard Dobusch und Christian Forsterleitner ist außerdem Manuela Hiesmair als dritte Herausgeberin gestoßen. Das Buch ist ab sofort (vor-)bestellbar, z.B. via Amazon.

Selbstverständlich steht auch „Freiheit vor Ort“ wie schon „Freie Netze. Freies Wissen.“ unter einer Creative-Commons-Lizenz, konkret die sind Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen erforderlich. Ebenfalls finden sich wieder konkrete Projektvorschläge zur Umsetzung auf kommunaler Ebene im Buch. So heißt es auf der Verlagshomepage dazu:

„Die Projektvorschläge sind weniger Patentrezepte als vielmehr Ideen, die zum Adaptieren, Ausprobieren und Weiterdenken einladen sollen. Sie richten sich an lokale EntscheidungsträgerInnen, KommunalpolitikerInnen aller Parteien, und netzpolitisch Interessierte, die endlich mit dem Ausschöpfen der Potentiale digitaler Technologien für Wirtschaft, Bildung, Kunst und Kultur beginnen möchten. Vor Ort.“  Eine kostenlose E-Book-Version des Bands ist in Arbeit und wird spätestens zum Erscheinen der Printversion ebenfalls verfügbar sein – wir werden an dieser Stelle klarerweise darauf hinweisen, sobald es soweit ist.

WLAN-Straßenbahn auf Schiene, WLAN-Wartehütten auf der langen Bank

 _ Pressekonferenz der Linz AG über Fortschritt bei WLAN in Straßenbahnen und Wartehütten

Wie an dieser Stelle berichtet (vgl. „WLAN bald in Linzer Straßenbahnen und Wartehäuschen?„) hat der Linzer Gemeinderat die stadteigene Linz AG via Gemeinderatsantrag (PDF) aufgefordert, Straßenbahnen, Busse und Wartehäuschen mit WLAN-Hotspots zur kostenlosen Nutzung auszustatten. Heute, 4.1.2011 hat Linz-Linien-Vorstandsdirektor Erich Haider gemeinsam mit Vizebürgermeister Klaus Luger in einer Pressekonferenz verkündet, dass die erste WLAN-Straßenbahn im Linienbetrieb eingesetzt wird. In der Presseunterlage findet sich auch ein nettes Bild zur Funktionsweise von WLAN in der Straßenbahn:

WLAN in Strassenbahnen

Wermutstropfen ist folgende Aussage zu WLAN in den Wartehäuschen der Linz Linien:

Die WLAN-Ausstattung von Haltestellen bzw. Wartehütten werden vorerst zurückgestellt. Es wird abgewartet, bis ein Gesamtkonzept für öffentliche WLAN-Zugänge im Linzer Raum vorliegt. Damit werden sich überlagernde Abdeckungen und damit verbundene, vermeidbare Doppelinvestitionen ausgeschlossen.

Damit ist WLAN in Wartehütten wohl bis auf weiteres kein Thema, denn ein Gesamtkonzept für öffentliche WLAN-Zugänge – zusätzlich zu den bereits bestehenden 120 Hotspots – ist nicht in Sicht. Hier wäre es vielmehr sinnvoll gewesen, mit Hilfe der Linz Linien in Richtung einer stärkeren WLAN-Abdeckung im öffentlichen Raum zu gehen.

Matrix (ö1) über Open Commons Region Linz 

 _ Christian Forsterleitner im Radio-Gespräch mit Sonja Bettel in der Ö1-Sendung „Matrix“

Nachdem sich das Radio Ö1 Magazin für Netzkultur „matrix“ in der vergangenen Woche mit dem von „Freie Netze. Freies Wissen.“-Herausgeber Leonhard Dobusch mitveransteltetem “ Free Culture Research Conference“ in Berlin beschäftigt hatte (siehe „Conference Documentation„), ist diese Woche die andere Hälfte des Herausgeberduos, Christian Forsterleitner, Inteviewpartner von Matrix-Redakteurin Sonja Bettel.

In der am Sonntag, 23. Oktober, ab 22.30 ausgestrahlten Sendung wird es vor allem um die Entwicklungen rund um die „Open Commons Region Linz“ gehen:

„Vor drei Jahren haben der aus Linz stammende und in Berlin lebende Wissenschaftler Leonhard Dobusch und der Linzer Gemeinderat Christian Forsterleitner das Buch „Freie Netze. Freies Wissen“ herausgegeben. In Texten und Interviews wird darin erläutert, welche Rahmenbedingungen frei verfügbare Netze und freier Zugang zu Wissen brauchen und welche Chancen sie für Innovation und Emanzipation bieten. Das Buch lieferte auch konkrete Vorschläge für Projekte auf lokaler Ebene als Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr 2009 in Linz. Vergangene Woche wurden die beiden Herausgeber für das Buch in Karlsruhe mit „Wolfgang Heilmann-Preis für humane Nutzung der Informationstechnologie“ ausgezeichnet.

In Linz entsteht – angeregt durch das Buch und seine Herausgeber – die erste „Open Commons Region“. Erste Schritte dafür sind bereits gesetzt, berichtet Sonja Bettel.“

Den entsprechenden Teil der Sendung gibt es als MP3 (11,6 MB) zum Nachören.

Telex #8 über Open Commons Region Linz 

 _ Christian Forsterleitner im Radio-Gespräch mit servus.at

Als kulturelle Schnittstelle im Spannungsfeld Kunst-Kultur-Gesellschaftspolitik und Technik im Raum Oberösterreich beschäftigt sich der Linzer Verein servus.at nicht nur bereits seit 1996 mit einer Vielzahl jener Themen, die in „Freie Netze. Freies Wissen.“ behandelt werden, sondern gestaltet auch das Radio-Magazin „TELEX“ im freien Radio FRO.

In der jüngsten Ausgabe TELEX #8 war „Freie Netze. Freies Wissen.“-Herausgeber Christian Forsterleitner zu Gast um über Hintergründe und Folgen der kürzlich präsentierten Studie zur „Open Commons Region Linz“ zu sprechen:

„In unserem Interview mit Christian Forsterleitner gehen wir der Frage nach, wie sich diese neuen Entwicklung auf den Verein servus.at, der ja einige in der Studie vorkommende Punkte im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten erfolgreich realisiert hat, positiv auswirken kann?“

Die einstündige Sendung gibt es als 55,54-MB-große MP3-Datei sowie als Stream zum Nachhören im Cultural Broadcasting Archive von Radio FRO.

Open Commons Region Linz: Noch mehr Medienecho 

 _ Radiobeitrag auf ORF OÖ und ausführliches Interview mit Gerald Kempinger in der Futurezone

Bereits am 21. Juli ausgestrahlt, hat uns das Team des ORF Radio OÖ nun freundlicherweise den Beitrag über die Studie zur Open Commons Region Linz in digitaler Form und damit zum Nachhören zur Verfügung gestellt. Im folgenden als Download im proprietären WMA- und freien OGG-Vorbis-Format:

Außerdem ist heute ist ein ausführliches Hintergrundgespräch mit einem der beiden Herausgeber der Studie, dem Linzer IKT-Chef Gerald Kempinger, in der ORF Futurezone erschienen. Ein Auszug daraus:

„Das Ziel ist, einen Impuls zu geben, so dass sich eine Eigendynamik in der Region entwickelt und entsprechende Projekte entstehen, die auf Open-Commons-Materialien, Informationen, Daten und Werken aufbauen. Die Initiativen können einerseits von Bürgern kommen, wie klassische Communityprojekte, aber auch von Unternehmen.“

Bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung der in der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen durch das große Medieninteresse und die damit verbundene Aufmerksamkeit befeuert und unterstützt wird.

Ergebnisse der Studie „Open-Commons-Region Linz“ [Update]

 _ Potentialanalyse der städtischen IKT GmbH in Kooperation mit JKU-Institut schlägt konkrete Maßnahmen vor

Im Oktober 2008 beschloss der Linzer Gemeinderat die Erstellung einer „Potentialanalyse mit Umsetzungskonzept“,  die untersuchen sollte, „wie der Großraum Linz zur Open-Source Region werden kann“ (vgl. „Großraum Linz soll Open Source Region werden“). Durchgeführt wurde die Studie als Kooperationsprojekt der IKT Linz GmbH Gruppe  und dem Institut für Personal- und Organisationsentwicklung in Wirtschaft und Verwaltung  an der Johannes Kepler Universität Linz, wobei Teile der Studie im Rahmen von Projektseminaren gemeinsam mit Studierenden erarbeitet wurden (vgl. „Berliner Open-Source-Potenzialanalyse„).

Fast genau eineinhalb Jahre später liegen nun die Ergebnisse in Form einer Creative-Commons-lizenzierten Studie (PDF) vor und schlagen gleich ein ganzes Paket an konkreten Maßnahmen vor. In der Einleitung skizzieren die beiden Studienleiter, Prof. Gustav Pomberger und Gerald Kempinger, den breiten Bogen, den sie mit ihrer Studie spannen möchten (S. 5):

Dabei soll es auch um Open-Source-Software gehen, aber darüber hinaus – und das ist bisher einzigartig – um viel mehr: die Bevölkerung, Communities, Kunstschaffende, Bildungseinrichtungen, Wirtschaft, Verwaltung und alle anderen werden eingeladen mitzumachen und sollen gemeinsam, sich gegenseitig ergänzend, aus einem reichen Fundus frei nutzbarer Daten und Werke wiederum frei nutzbare neue oder verbesserte und damit wertvollere Artefakte schaffen. Der Wert des entstehenden und verwendeten Gemeinguts wird nicht ohne weiteres in Beträgen ausdrückbar sein, wie sie auf Preisschildern herkömmlicher Produkte zu finden sind, aber dass dabei auch gewinnorientiertes Unternehmertum nicht zu kurz kommt, sondern im Gegenteil, sich neue Geschäftsfelder auftun, ist durch diverse Geschäftsmodelle längst belegt. Die Wahl des Begriffs „Open Commons“ (OC) wird wiederum in der Executive Summary der Studie wie folgt begründet (S. 8):

Die vernetzte Informationsgesellschaft braucht freie Software, freie Daten, freies Wissen und freie Kulturgüter um Werke schaffen zu können, die dem Gemeinwohl dienen und ohne ökonomische und rechtliche Barrieren für alle nutzbar sind. Die Verfasser nennen die Gesamtheit freier Werke „Open Commons“ und verwenden damit bewusst einen Begriff, der alle Arten und Aspekte von immateriellen Gemeingütern umfasst. Die vorgeschlagenen Maßnahmen beziehen sich auf drei Handlungsfelder:

  • die Verankerung des Open-Commons-Gedankens in der Region Linz
  • die Organisation, Koordination und Förderung von OC-Aktivitäten
  • die Vernetzung mit anderen OC/OS-Regionen

Als eine Maßnahme zum ersten Handlungsfeld empfiehlt die Studie beispielsweise die rasche Umsetzung von „Initialprojekten“ wie dem ebendort skizzierten „Lentiana“ (S. 18):

Ein Projekt „Lentiana“ (in Anlehnung an Europeana) könnte das Ziel verfolgen, kulturelle Schätze des Großraums Linz in digitalisierter Form zur Verfügung zu stellen und die Geschichte des Großraumes Linz darzustellen. Organisationen der Stadt (z.B. das Stadtmuseum, Lentos, Archiv, AEC) und idealerweise auch Private sollten aufgefordert werden und auch bereit sein, Materialen in dieses Projekt einzubringen, um schnell über eine kritische Masse an interessanten Informationen zu verfügen. Wichtig erscheint auch die Einbindung von Schulen, die durch geeignete Anreize (z.B. Wettbewerbe) dazu motiviert werden sollen, einen inhaltlichen Beitrag zu leisten.

Abgesehen von solchen großen Initialprojekten finden sich über die ganze Studie verteilt eine Vielzahl an kleineren und größeren Maßnahmen, die von Open Data über eine Systematisierung des Einsatzes von Open-Source-Software bis hin zur Ausrichtung einer OC-Messe oder -Konferenz.

Zur Koordination der Einzel- und Teilprojekte sowie für Beratungen, Schulungen und allgemeine Veranstaltungen wird die Schaffung eines „OC-Kompetenzzentrums“ angeregt. Als weitere Einrichtungen sollen eine „OS-Clearingstelle“ zur Abstimmung von Angebot, Nachfrage, Infrastruktur, Lizenzen usw. für OS-Software und eine „OC-Professur“ mit Beiträgen zu interfakultären und ggf. interuniversitären Forschungsaktivitäten und Lehrveranstaltungen in Linz geschaffen werden.

Neben den in der Studie zusammengefassten Ergebnissen wurde auch die Dokumentation einzelner Arbeitspakete, die der Studie unter anderem zugrundeliegen, veröffentlicht (Arbeitspakete 6 und 7 beschäftigen sich mit Handlungsempfehlungen und bilden den Kern der Studie):

  • Arbeitspaket 1: Bestandsaufnahme über Open-Source-Aktivitäten im Großraum Linz (PDF)
  • Arbeitspaket 2: Identifikation von kritischen Erfolgsfaktoren für Open-Source-Projekte (PDF)
  • Arbeitspaket 3: Beispiele für Open-Source-Regionen (PDF,   Anhang)
  • Arbeitspaket 4: Identifikation von Chancen und Risiken beim Einsatz von Open-Source-Software (PDF)
  • Arbeitspaket 5: Kriterienkatalog zur Identifikation von Open-Source-Einsatzgebieten (PDF)
  • Arbeitspaket 8: Möglichkeiten des Zusammenwirkens der OpenStreetMap-Community und der Stadt Linz im Bereich Geodaten (PDF)
Die Studie wurde heute im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert, ein erster Bericht findet sich bereits auf orf.at.

[Update]

Dank DPA- und APA-Meldung berichten die Medien in Österreich und Deutschland über die Präsentation der Studie – kleine Auswahl:

Und auch in der Blogosphäre verweisen bereits Wolfgang Romey und der esociety-Blog auf die Studie.