Max-Planck-Juristen für mehr Balance im Urheberrecht
_ Deklaration für stärkere Betonung nicht-kommerzieller Verwertungsinteressen im Urheberrecht
Die Juristen des Münchner Max-Planck-Instituts für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht sind mit Sicherheit nicht als besonders revolutionär und aktivistisch bekannt. Wenn diese sich genötigt fühlen, in einer gemeinsamen Deklaration (PDF) und mit großer internationaler Unterstützerschar an die Öffentlichkeit zu treten, dann ist das jedenfalls ein Hinweis auf gröbere Probleme in ihrem Feld.
Konkret bemängeln die VerfasserInnen der Deklaration, dass bei vergangenen und anstehenden Reformen des Urheberrechts insbesondere wissenschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Interessen zu wenig Berücksichtigung finden. Bestes Beispiel dafür ist mit Sicherheit die kürzlich von der EU Kommission neuerlich vorgeschlagene, nachträgliche (!) Verlängungerung der Urheberrechtsschutzfrist auf 95 Jahre (vgl. Futurezone).
Für eine verständliche Darstellung der Probleme mit der aktuellen Urheberrechtssituation frei von Juristendeutsch sei jedenfalls auf zweite Kapitel des Buches „Freie Netze. Freies Wissen.“ mit dem Titel „Kreativität in Fesseln“ verwiesen.
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