Großraum Linz soll „Open Source Region“ werden
_ Gemeinderat gibt einstimmig Potenzialanalyse in Auftrag, Migration und Open-Source-Kompetenzzentrum als Ziel
Während sich die bereits beschlossenen Anträge zur Förderung freier Lizenzen und Inhalte sowie zur Einrichtung eines “ Linz Public Space Server“ noch in der Umsetzungsphase befinden, wurde in der gestrigen Sitzung des Linzer Gemeinderats ein weiterer Antrag ( PDF) im Themenbereich von „Freie Netze. Freies Wissen.“ beschlossen: Ziel ist die Entwicklung des Großraums Linz zur „Open Source Region.“ Konkret wurde folgendes beschlossen:
Die IT wird beauftragt, eine Potentialanalyse mit Umsetzungskonzept in Auftrag zu geben,
wie der Großraum Linz zur Open-Source Region werden kann, welche Programme auf Open-Source-Software umgestellt werden können und wie das Ziel des Aufbaus eines Open-Source-Kompetenz-Zentrums als Zentrale Anlaufs- und Koordinationsstelle erreicht werden kann.
In der Antragsbegründung werden außerdem kurz-, mittel- und langfristige Ziele der „Open-Source-Offensive“ angeführt:
• Kurzfristig: Offene Datei-Standards und Formate sollen weiterhin unterstützt und wo möglich bereits auf freie Software umgestellt werden. Eine Potentialanalyse zum Thema „Open-Source-Region Linz“ kann Möglichkeiten innerhalb der Verwaltung, der Unternehmensgruppe Linz, den Unternehmen und der Wissenschaft aufzeigen.
• Mittelfristig: Sämtlicher Datenverkehr in der UGL und im Magistrat sollte auf offene Standards umgestellt werden. Erste Schritte zum Aufbau einer Open-Source-Gemeinde in der Region sollten gesetzt werden (z.B. Einbeziehung der Erfahrungen von Unternehmen und Universitätsinstituten in der Region). Eine Tagung zum Thema Kooperationen von Verwaltungen die Open-Source-Software einsetzen kann wertvollen Wissenstransfer liefern.
• Langfristig: Eine IT-Strategie mit selbst gewählten Erneuerungszyklen und Entwicklungszielen, unabhängig von strategischen Herstellerentscheidungen soll verfolgt, sowie Engagements in verwaltungsübergreifender Open-Source-Entwicklungszusammenarbeit sollen gesucht werden.
Andere Kommunen wie beispielsweise die Stadt München mit ihrem „LiMux„-Projekt sind im Bereich Freie und Open Source Software zwar schon um einiges weiter als die Stadt Linz – so hat München kürzlich ihr selbst entwickeltes OpenOffice-Tool “ Wollmux“ bereits anderen Verwaltungen zur Verfügung gestellt -, mit dem gestrigen Beschluss sollte nun auch in dieser Richtung etwas mehr in Bewegung geraten.
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