Booklink: „Das Google-Copy-Paste-Syndrom“
_ Stefan Webers Buch darüber, „wie Netzplagiate Ausbildung und Wissen gefährden“
Als „Booklink“ sollen an dieser Stelle regelmäßig Bücher zu verwandten Themen wie dem von „Freie Netze. Freies Wissen.“ kurz vorgestellt werden. Aus gegebenem Anlass startet diese Serie mit einer Empfehlung für das Werk des österreichischen Autors Stefan Weber zum Thema Plagiate in Zeiten des Internets und digitaler Kopiermöglichkeiten.
In einem Telepolis-Artikel kritisiert Weber nämlich, dass diese Thematik ob der Freude über die neuen Möglichkeiten des „Remix“ und der Chancen des einfachen „Copy & Paste“, die Schattenseiten nicht genügend behandelt werden und führt als Beweis dafür auch diese Homepage an:
„Unter Umständen ist es ein relativ weit verbreitetes Missverständnis, dass freie Lizenzen das freie Flottieren von Textbausteinen und das Berauben des Erstautors wie auch die Unterschlagung der Quelle legitimieren, ja sogar herausfordern. Rätselhaft ist in diesem Zusammenhang das beängstigende Ignorieren des Plagiats- und Contentklau-Problems in zahlreichen Debatten zur freien Informationskultur im Netz (siehe etwa jüngst die Publikation Freie Netze. Freies Wissen). Eine neue Ära der Netzkritik wäre hier dringend erforderlich.“
Eine Kritik, die nicht ganz unberechtigt ist: Das Thema kommt in „Freie Netze. Freies Wissen.“ – wenn überhaupt – nur am Rande vor. Und auch wenn dies wohl dem Ziel des Buchprojekts geschuldet ist, die Potentiale neuer Technologien zu betonen und ein optimistisches Werk abzuliefern, hätte eine stärkere Behandlung der Plagiatsthematik durchaus Not getan. (Nicht nur) deshalb an dieser Stelle der Hinweis auf das lesenswerte Buch zum Thema.
Stefan Webers „Das Google-Copy-Paste-Syndrom“ ist in der Telepolis-Reihe des Heise-Verlags erschienen.
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