23. April als „Tag des alternativen Urheberrechts“ [Update]

_  Linzer Kontrastprogramm zu den Lobbying-Events der Musikindustrie 

Während der Branchenverband der Musikindustrie IFPI Austria den „Tag des Buches“ bzw. „des Urheberrechts“ zum Anlass für eine österreichweite Lobbying-Aktion nimmt – konkret ist das Anschlagen eines „Manifests des geistigen Eigentums“ in allen Landes- und den größten Bezirkshauptstädten geplant (vgl. netzpolitik) -, wird es in Linz an diesem Tag um Alternativen zum bestehenden Urheberrechtsregime gehen.

Auf einem Flugblatt (PDF) erklären jungen Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten sowie Jugendorganisationen der Linzer Sozialdemokraten, warum übermäßiger Urheberrechtschutz schädlich für Kreativität und Innovation ist und stellen folgende Forderungen auf:

Zu letzterem, nämlich der Einführung einer „Kulturflatrate“ liefert netzpolitik ein äußerst hörenswertes Podcast-Interview mit Volker Grassmuck. Als Sujet aufgegriffen wurde das Motiv der Kampagne „Die Freiheit, die sie meinen?“ – was dank der dort verwendeten Creative Commons Lizenz einfach möglich war.

Neben weiteren Informationsmaterialen werden an die Mitglieder des Linzer Gemeinderats vor dessen heutiger Sitzung Buttons mit Motiven wie „Downloader“/“Downloaderin“, „Freies Wissen“ oder dem Linux-Pinguin „Tux“ verteilt. Musikalisch untermalt werden die Aktionen von Creative-Commons-lizenzierter Musik von den Samplern der Marburger Open Music Contests .

Außerdem kritisiert die HochschülerInnenschaft an der Linzer Johannes Kepler Universität in einer Aussendung das „Urheberrecht brems[e] Wissenschaft“ und verweist auf ihr im Aufbau befindliches „Open Courseware Projekt“ (ocw.oeh.jku.at). Mehr Informationen zu Open Courseware liefert das dritte Kapitel „Offene Lehre ist freie Lehre ist gute Lehre“ des Bands „Freie Netze. Freies Wissen.“

[Update]

Von der Aktion kursiert mittlerweile auch ein Video auf YouTube: